Ach da ist ja noch was…

Dienstag Nachmittag war endlich mal wieder Zeit zum joggen. Wobei, was heißt endlich, derzeit komme ich ja wieder öfter dazu. Und Zeit habe ich eigentlich auch nicht, aber ich nehme mir sie.

Es ist viertel Fünf (also 16:15 Uhr) als ich an der Hochschule die Straßenseite wechsele und in den Wildpark laufe. Verrückt, nun studiere ich schon seit 2005 an der Hochschule für Wirtschaft und habe noch nie den Wildpark wirklich komplett gesehen – obwohl er eigentlich doch ganz schön gemacht ist. Meine Hände sind extrem kalt, vielleicht hätte ich doch Handschuhe anziehen sollen. Aber egal. Es geht vorbei an den Rehen, den Lamas zu den Bisons und verlasse den Wildpark am hinteren Ende Richtung Würmtal. Hier sehe ich auch das erste Mal Besucher – das Wetter ist bescheiden und es kann ja nur eine Schulklasse sein welche in dieser Jahreszeit noch eine Führung bekommt. Rechts von mir liegt der „Hochseilgarten“ … schön, nun weiß ich auch endlich wo dieser ist. Wobei Hochseil übertrieben ist, die meisten Stationen sind auf maximal 3 Metern Höhe in den Bäumen befestigt. Ich laufe auf dem Berg entlang und genieße den Blick Richtung Tal. Als Wege wechseln sich schmale Pfade und wirkliche Waldwege ab. Da ich keine Lust habe wieder Richtung Seehaus zu laufen entscheide ich mich dafür ins Tal hinab zu gehen. Keine Ahnung wo genau, aber hier gibt es ja genau Waldwege – ich halte mich rechts, also Flußabwärts und bin auf einmal wieder bei den ersten Häusern der Stadt. Nein darauf habe ich nun wirklich keine Lust.

Bei der nächsten Möglichkeit laufe ich den Berg hinunter auf die nächste Anliegerstraße und laufe wieder Flußaufwärts. Ich weiß, dass ich alles wieder zurücklaufen muss aber das ist nicht weiter schlimm. Irgendwo wird es hinunter gehen ins Würmtal und von dort laufe ich dann am Fluss entlang. Guter Plan. Problem ist nur, dass mich dieses Mal die Waldwege welche es hier überall gibt im Stich lassen – es gibt nämlich keine. So lande ich erst nach knapp 2 Kilometern an der Würm, genau an der Stelle an welcher ich das letzte Mal kapituliert habe und den Berg nach oben gelaufen bin anstatt bis zur Mündung der Würm in die Enz zu laufen. Nun bin ich wieder hier. Aber heute habe ich noch keine so lange Strecke in den Beinen, läuft also. Ist auch besser so, weil so langsam wird es hier im Tal schon richtig Dunkel. Hätte ich eine gute Digitalkamera dabei würde ich euch hier Bilder vom Fluss zeigen der durch die Regenfälle ordentlich angeschwollen ist…

Ich laufe bis zum Kupferhammer, einem Biergarten welchen ich in früheren Jahren mit Freunden gerne besucht habe, insbesondere wegen dem Straßburger Wurstsalat. Von dort geht es über die Bundesstraße, entlang an der Enz. Wegen einer roten und einer anderen, grünen Ampel entscheide ich mich entlang der Hauptstraße wieder auf den Buckenberg zu laufen. Ganz doofe Idee. Normalerweise laufe ich etwas weiter und dann über eine abgelegene Straße oder aber durch einen kleinen „Park“ mit vielen Treppen. Ich merke die Erschöpfung, und die Abgase der vielen Autos in der „Rush-Hour“ und lasse es nach der Hälfte gut sein. Ich kann nicht mehr laufen. Der Puls über 170 und die Beine schwer. Ich gehe die Steigung zum Schluss langsam hoch und jogge den Rest nach Hause. Wow, obwohl eigentlich nur eine kleine Runde mit 45 Minuten oder so geplant war ist es nun wieder etwas knapp über einer Stunde geworden. Aber ich fühle mich gut. Warm, aber gut. Sogar meine Hände frieren nicht mehr :). Jetzt nur noch eine warme Dusche und gut ist.

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