Wow. Die letzten Wochen noch Frust, diese Woche wieder ganz anders. Drei mal laufen gewesen (ja, es hätte mehr sein können) – aber drei besondere Routen. Jede Route auf ihre eigene Art und Weise.
Am Montag von der Hochschule über den Wildpark direkt ins Würmtal und über Huchenfeld ins Nagoldtal nach Unterreichenbach. Klassische Fehlplanung der Route: Eigentlich wollte ich über die Hohe Warte laufen – aber da bin ich wohl ein Mal falsch abgebogen. Aber egal, 11,2 Kilometer, über 200 Höhenmeter und das alles bei wirklich schönem Wetter… sehr gut.
Am Mittwoch dann wieder ganz das Wetter wie im restlichen Mai: Regen, Regen, Regen. Also nur eine kurze Runde: Es regnet einfach ziemlich stark. Während der ersten Meter kommt mir eine -für mich ungewöhnliche- Idee. Ich laufe die Strecke so schnell wie möglich. Direkt zum Seehaus. Drei Kilometer. Sechzig Höhenmeter, am Ende wieder ein paar Meter runter – schön für einen Schlussspurt. Ich bin kein Sprinter, habe kaum Tempohärte, brauche 13 Minuten 30 Sekunden. Vertrete mir drei Minuten die Füße. Der Regen ist egal. Die Leute halten mich wahrscheinlich für komplett bescheuert. Beim Regen einfach so draußen herumstehen. Mir ist es egal. Nass bin ich sowieso schon. Zurück. Wieder so schnell wie möglich. Nun ist wenigstens das Gelände hilfreich – 60 Höhenmeter welche es herunter geht. Nach 12 Minuten bin ich wieder an meinem Startpunkt. Nicht schlecht. Sechs Kilometer in 25 Minuten 30 Sekunden. Also nicht schlecht für meine Verhältnisse…
Samstag, toll. Endlich mal wieder gutes Wetter. Richtig gut. Es ist früher Abend. Eigentlich nicht optimal zum Laufen. Egal. Einfach mal wieder eine längere Tour. Wohin? Keine Ahnung, hier um Bieselsberg herum gibt es auch genug Wanderwege. Zuerst führt es richtung Mahdsbrunnen. Was ist nur mit dem Waldweg passiert? Was früher geschottert und schön präperiert war ist nun eine reine braune, matschige Anlegenheit – hier war wohl schweres Gerät im Einsatz. Schade. Beinahe unverantwortlich. Gerade über die Kreisstraße zur Allmandhütte, von dort auf dem direkten Weg nach Oberlengenhardt. Direkt am Wanderweg nach Schömberg, hinab ins Eulenbachtal. Dort entlang, kurz vorm Klärwerk die Talseite hinauf, Am Skihang Eulenloch sowie dem Single Trailpark für Mountainbiker vorbei bis nach Langenbrand, vorbei am Fußballplatz und dem Tennisgelände. Hier stoße ich wieder auf eine Kreisstraße, dieses Mal nach Kapfenhardt. Ich höre währenddessen Peter Licht, sehr entspannte Musik für einen sehr entspannten Tag. Ich finde keinen Wanderweg auf der anderen Seite, laufe über Trampelpfade, treffe einen Jäger mit seinem Gewehr welcher gerade auf einen Hochsitz klettert und bin froh, als ich nach einiger Zeit endlich wieder auf einem normalen Weg bin. Warum hier so viele Autos unterwegs sind… keine Ahnung, aber es stört mich. Die haben hier nichts verloren. Finde ich. Es geht relativ direkt bis nach Grunbach zur Schillereiche. Eigentlich würde der Wanderweg nach Kapfenhardt links abgehen. Aber das sind bestimmt zwei Kilometer Umweg. Darauf habe ich keine Lust. Also laufe ich den direkten Weg und nehme die Straße. Bei Kilometer 14 sehe ich Bieselsberg und weiß genau, was noch vor mir liegt: Einige Höhenmeter… etwa 120 auf den letzten Kilometer. Aber zuvor geht es das Tal herab bis zur Oberen und unteren Kapfenhardter Mühle. Nach 1 Stunde und 25 Minuten habe ich die 15 Kilometer hinter mir – bis auf einige „härteren“ Passagen insgesamt sehr entspannt mit etwas über 200 Höhenmetern. Aber diese letzte Steigung ist zu hart, der Trampelpfad zu uneben, ich habe seit eineinhalb Stunden nichts getrunken, nein, ich gehe. Laufen geht nicht. Am Schluss sind es etwas über 16 Kilometer, 350 Höhenmeter und das alles in 1 Stunde 35 Minuten…
Drei Touren, eine durchschnittliche, eine eher lange, eine eher schnelle. Gute Woche. Insgesamt auch wieder nur 33 Kilometer aber mit jeder Menge Spaß, und eben das muss ja sein.
Interessanter Beitrag. Weiterhin viel Spass beim Laufen!