Früher habe ich nicht viel vom Fasten gehalten. Ich empfand es bei vielen Leuten als eine Form der Selbstdarstellung („Schaut her, wie toll ich bin“) oder Art der Beruhigung des Gewissens („Normal sollte ich generell bewusster leben, aber 7 Wochen völlig abstinent helfen sicher auch“).
Vor zwei Jahren habe ich das erste Mal bewusst Fleisch und Fisch gefastet – ganz klar in dem Bewusstsein, dass viele von uns viel zu große Mengen davon verzehren. Mir ist es nicht sonderlich schwer gefallen und der Fisch an Ostern war ein Genuss. Das erste Stück Fleisch einige Wochen danach war ungewohnt aber trotzdem gut.
Meine Mengen an Fleisch sind geringer als des deutschen Durchschnitts, Wurst esse ich selten und wenn, dann achte ich bei beidem (allermeistens) darauf, dass es sehr gute Ware ist und dann gerne auch mehr kosten darf. Als ich diese Woche im Supermarkt stand ekelten mich die Fleisch- und Wurstwaren einfach nur an. Von daher vermisse ich gerade wenig.
Weil nun faste ich wieder Fleisch und Fisch – weil ich es wichtig finde, dass man bewusst und dankbar genießt. Lieber viel, viel seltener aber dann Qualität und mit Freude. Oder einfach viel öfter gar nicht. So ist Fasten eine Ausrichtung der Gedanken, nicht nur eine Selbstdarstellung oder Gewissensberuhigung.
Finde ich eine sehr gute Idee und vorbildlich!
Gefastet habe ich noch nie
allerdings esse ich auch nicht gedankenlos
wenig Fleisch
viel Fisch
überhaupt keine Wurst
viel Gemüse und Obst
und vor allem:
ich genieße
egal
was ich gerade esse !