Grillen am Familiensonntag.

Die Woche 2 meiner Vorbereitung für die Beiden 10 Kilometer Läufe hat begonnen. Was das mit Grillen zu tun hat schreibe ich später in diesem Text. Gestern war ich mit Freunden in einem Biergarten. Weil man im Biergarten gerne mal was trinkt habe ich mein Auto gestern im Nachbarort stehen lassen und bin mit der Bahn in die Stadt gefahren.

Heute musste ich nun wieder irgendwie mein Auto holen. Nachdem ich aufgewacht war wäre es natürlich die einfachste Option gewesen mich kurz an den Bahnhof fahren zu lassen und dann heimzufahren. Aber nicht immer ist der Einfachste auch der beste Weg und so entschied ich mich das Notwendige Auto abholen mit einer Laufrunde zu verbinden.

Die Runde sollte etwas länger werden. Dafür hatte ich drei Gründe:

  • Wenn man seine Ausdauer verbessern möchte ist es notwendig, dass man nicht immer nur mit der maximalen Geschwindigkeit genau die Strecke läuft die man erreichen möchte (in meinem Fall erst einmal die 10 Kilometer) sondern auch Ausdauerläufe bei einer niedrigeren Belastung durchführt.
  • Habe ich die Woche leider viel zu oft zur Zigarette gegriffen und wollte heute gerade zum Trotz eine längere Distanz in Angriff nehmen.
  • Wollte ich wirklich austesten wie sehr ich meine Kraft gut einteilen kann (-> Pulsbereich) und nicht Overpace vor was mich unter anderem auch Matthias gewarnt hatte. Das Risiko besteht natürlich jedes Mal aber heute wollte ich auch ganz bewusst darauf achten.

Um bei dieser längeren Strecke auf keinen Fall zu übertreiben habe ich auch vom Streckenprofil heute eine eher harmlose Variante ausgewählt, aber lest selbst.

Es geht steil Abwärts.

Als erstes geht ich vom Berg hinunter in das Tal. Heißt im Klartext, dass ich bis Kilometer 3 konstant den Berg herunterlaufe (insgesamt 250 Höhenmeter). Solche Abwärtsläufe sind sehr riskant. Einerseits ist es -was den Puls angeht- sehr entspannt weil man ja eh „immer runterkommt“. Andererseits ist es furchtbar anstrengend weil man „bremsen“ muss. Falls ich morgen meine Muskeln spüre, dann ist es auf jeden Fall diese Partie.

Es geht weiter ganz leicht Abwärts.

Kurz über die Bundesstraße und eine Brücke und schon bin ich auf dem Weg entlang der Nagold. Ab nun geht es für mich 8 Kilometer Flußabwärts. Es sind biele Fahrradfahrer und Fußgänger unterwegs. Manche nehmen keinerlei Rücksicht so das ich manchmal Angst habe ob er Weg für uns breit genug ist oder manche Kinder die Experimente mit ihren Fahrrädern machen die auch schnell mal schiefgehen können. Aber im Endeffekt ist nichts passiert. Auch gut. Kurz vor meinem ersten Zwischenziel ist eine große Wiese auf der viele Leute unterwegs sind. Der Eindruck sieht allerdings eher weniger nach „gemütlichem Sonntagsausflug“ denn mehr nach „Ausnüchtern nach dem Samstagabendfeiern“ aus.

Bis jetzt ist mein Puls die gesamte Zeit unter 150. Ich fühle mich wirklich gut, könnte mich auch noch dabei unterhalten. Wenn es aussieht als würde ich mir zu viel zumuten und der Puls fängt an zu steigen nehme ich gleich etwas Geschwindigkeit heraus. Mit meiner Laufuhr funktioniert die Geschwindigkeitsregulierung auf diese Art und Weise ganz gut (wobei der Puls auch gerne noch etwas niedriger sein dürfte/sollte).

Nach 66 Minuten bin ich an meinem Zwischenziel und Umkehrpunkt, einem alten Bahnhof, angelangt. Wie ich später bei WalkJogRun.net erfahre habe ich zu diesem Zeitpunkt 11 Kilometer in den Beinen.

Zum Ende langsam Aufwärts.

Ich vertrete mir einige Minuten die Beine und laufe nun den gleichen Weg zurück – also alles Flußaufwärts. Mittlerweile ist Mittagszeit und bei dem Grillplatz ist mittlerweile richtig was los. Familien machen ihre Ausflüge, alle haben ihren eigenen Gasgrill oder noch ganz klassisch den mit Kohle dabei, man riecht wie so manches leckere Steak und die Uhrzeit weckt auf den eigenen Hunger. Zum Glück werde auch ich bald daheim sein.

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Das Bild von dem leckeren Steak ist von FlickR / AnotherPintPlease

Nach 90 Minuten bekomme ich meinen Puls kaum mehr auf meine 150er Grenze herunter, er liegt immer bei etwa 155. Auch noch in Ordnung aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Geschwindigkeit rausnehmen gelingt mir nicht wirklich, ich entscheide mich einfach so weiterzulaufen und das nächste Mal mir die Kraft noch besser einzuteilen das ich auch am Ende noch „locker“ Joggen kann und mich nicht zu sehr anstrengen muss.

Nach 112 Minuten bin ich beim ersten Bahnhof zurück. Ich steige ins Auto ein, fahre heim, freue mich nur noch auf meine Dusche und finde es irgendwie sehr positiv, dass der ganze Sonntag noch vor mir liegt. In meinen Beinen stecken nun 18.80 Kilometer.

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