Nach meinem schönen, schnell gelaufenen Trainings-Halbmarathon habe ich mir und meinen Beinen erstmal ein paar Tage Ruhe gegönnt. Weil man das wohl so macht. Und weil sich meine Füße ganz gut angefühlt haben bin ich dann Dienstags einfach mal so losgelaufen. Mit meinen leichteren Asics für die Straße und nicht mit meinen Brooks welche für Trails und Cross-Läufe sind. Das ist auch eine gute Wahl – bis ich bei Kilometer 3 einen breiten Waldweg verlasse und einen Pfad nehme welcher leicht bergauf geht und mit viel Laub und Steinen nicht gerade einfachen Untergrund bietet. Noch „besser“ wird es, als ich die Straße zwischen Kapfenhardt und Grunbach überquere und nun wirklich nach Gefühl und Erfahrung quer durch den Wald laufe und ein oder zwei Mal wegrutsche. Der linke Fuß schmerzt leicht. Ich mache etwas langsamer, achte darauf und versuche noch besser aufzupassen. Aber anstatt nun auf normalen Wegen zu bleiben muss ich noch ein weiteres Mal einen Pfad wählen welcher durch Forstarbeiten ebenfalls schwer zu laufen ist. Und damit hat sich das Thema „ambitioniert laufen“ mit dieser 12 Kilometer-Tour dann auch für den März erledigt weil ich seitdem Schmerzen am linken Fuß habe. Sie klingen mittlerweile langsam ab, aber gut ist etwas anderes.
Wenn man nicht joggen kann, kann man immer noch Fahrradfahren
– und genau das habe ich dann Donnerstags gemacht. Fahrradflasche gefüllt, ein wenig Kleingeld eingepackt, Helm aufgezogen und auf mit dem FUJI in den Schwarzwald. Zuerst über Oberlengenhardt am „Calmbächle“ entlang ins Enztal nach Calmbach und weiter Richtung Bad Wildbad. Es ist schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich dort noch aufs Gymnasium gegangen bin und erinnere mich daran, dass viele Klassenkameraden aus Calmbach jeden Tag bei Wind und Wetter mit ihren Rädern zur Schule gefahren sind. Ich nicht. Das wäre auch zu weit gewesen. Allerdings fahre ich auch nicht bis nach Wildbad sondern fahre langsam die andere Talseite hinauf. Langsam, weil die Steigung wirklich herausfordern ist. Der Blick über die Kurstadt entschädigt allerdings für alles. Über die Eyachmühle geht es steil hinauf nach Dobel. Durch den Wald radelnd genieße ich die Wärme – der Frühling ist wirklich angekommen. Ich mache einen kurzen Zwischenhalt beim Dobler Aussichtspunkt und fahre nun einen Stück vom Westweg mit minimalen Trail-Anteilen über Straubenhardt und die Schwanner Warte bis nach Neuenbürg. Von dort führt mein Weg wieder entlang der Enz bis nach Höfen. Ich hole mir an der Tankstelle eine Cola – meine Wasserflasche ist leider schon längst leer und mache mich auf den letzten – und härtesten Teil meiner Tour mit 300 Höhenmetern auf 4 Kilometern Strecke. In Schömberg endlich angekommen geht es auf dem direkten Weg wieder nach Hause. Am Ende hatte diese wirkliche schöne Tour 59,6 Kilometer.