Normal schreibe ich derzeit immer nur einen Wochenrückblick.
Dieses Beitrag ist von daher eine Ausnahme – weil auch der Lauf von der Distanz für meine bisherigen Verhältnisse eine Ausnahme darstellt. Und damit ihr diese sechs Stunden Lauf auch wirklich ein wenig nachempfinden könnt habe ich viele Bilder gemacht. Klickt das erste an und startet dadurch die Gallerie und lest meine Kommentare die den Lauf beschreiben. Viel Spaß dabei !!!
Die Routenführung: Von Bieselsberg über das Eulenbachtal und Langenbrand nach Waldrennach und hinab ins Eyachtal. Von dort auf den Sommerberg, Bad Wildbad und Calmbach wieder nach Schömberg. Laut runkeeper 1700 Höhenmeter (http://runkeeper.com/user/getfitter/activity/33756192)
Als ich in Bieselsberg um 11:30 Uhr starte sieht der Himmel teilweise grau aus. Ob ich Pech habe und es noch regnen wird?
Und zum Glück ist nicht der ganze Himmel grau sondern strahlt teilweise in herrlichstem blau mit großen, weißen Wolken.
Der Blick Richtung Langenbrand und das Windrad. Links sieht man das schöne Bieselsberger Forsthaus.
Nochmal der Blick nach Langenbrand - näher herangezoomt.
Ein kleiner, neu angelegter Teich am Waldrand. Hübsch.
Und wieder zurück vom See auf den Waldweg.
Im schattigen Wald ist es von den Temperaturen jetzt auch wirklich angenehm. Top.
Das Eulenbachtal bergauf - eine Premiere: Dieses Mal nehme ich nicht den normaleren breiteren Waldweg sondern einen schmaleren Pfad (so trifft man auch weniger 1.Mai-Wanderer wobei dieses Jahr insgesamt nur wenige Leute unterwegs sind).
Das Eulenbächle.
Am Eulenloch - rechts von hier sind die Mountainbike-Downhill-Strecken von Schömberg...
... und der kleine Skihang.
In Langenbrand (Kilometer 7): Wie unwahrscheinlich ist es, dass eine Astgabel abbricht und sich an einem Ast darunter verhakt? Verrückt.
Mal den Mittelweg kreuzen. Ein Blick auf mein Handy zeigt mir, dass ich ziemlich langsam unterwegs bin... also ich mache langsamer wie gewohnt aber eine 7er Pace habe ich nicht erwartet
Interessant geformter Baumstamm.
Deswegen heißt es Schwarzwald.
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Dort war wohl einem Waldarbeiter (?) langweilig
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Kunst ohne Eingriff des Menschen. Nennt man auch Natur.
Die ganzen Wege, immer noch gelb von den ganzen Pollen.
Total verfärbt und trocken. Zeit für Regen - aber bitte nicht heute.
Irgendwann gibt es hier Heidelbeeren, wohin man nur schauen wird. Lecker. Als Marmelade oder Kuchen oder sonst irgendwie verarbeitet.
Die Baumstämme - interessant geformt.
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Das ist also der Königsweg...
... und der führt Abwärts. Ein Zeichen für den Abstieg der Monarchie?
Und dann der Totenweg.
Genau genommen wird hier der Königsweg (rechter Baum) zum Totenweg (linker Baum). Wollten uns die Verantwortlichen hier irgendetwas mitteilen?
Und weiter nach Waldrennach
Was für ein süßes Päarchen.
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Das kleine Schwarzwalddörfchen Waldrennach. Liegt ganz schön.
Mich nervt, dass ich für die ersten 11 Kilometer 75 Minuten benötigt habe. Natürlich spüre ich noch keine Ermüdung oder ähnliches aber ich weiß, was ich noch vor mir habe und kann so langsam abschätzen, wie lange ich benötige...
Links von hier ist ein großer Grillplatz und wie könnte es anders sein: Viel Betrieb am 1. Mai.
Von hier geht es zum ehemaligen Bergwerk in Neuenbürg, hier wurde früher Eisenerz abgebaut und heute kann man die Stollen besichtigen. Sehr spannend!
Hier lebten früher wahrscheinlich die Bergleute - mitten im Wald.
Ein Blick in das Enztal
Beim Bergwerk.
Hier im Schwarzwald geht es doch häufiger steil bergab.
Das gibt Höhenmeter - positive und negative.
Hier sieht man die Steigungen ganz schön, finde ich.
Tolle alte Maschinen kurz vor dem Eyachtal welche zum verarbeiten des Getreides benötigt wurden (Dreschen und Schroten)
Tolle alte Maschinen kurz vor dem Eyachtal welche zum verarbeiten des Getreides benötigt wurden (Dreschen und Schroten)
Tolle alte Maschinen kurz vor dem Eyachtal welche zum verarbeiten des Getreides benötigt wurden (Dreschen und Schroten)
Eine Sturmhütte. Heute zum Glück nicht nötig.
Über die B294 (Pforzheim-Freudenstadt) geht es an die Brücke...
Entweder gehe ich nun rechts nach Dobel (die Straße dorthin war bei der Tour de France ein Anstieg mit Bergkategorie...) oder links Richtung Sommerberg. Ich gehe links.
Über die Brücke. Hier fließt die Eyach in die Enz.
Es geht von 350 Meter ü.N.N auf 730 Meter ü.N.N. in 9 Kilometern. Der Rucksack nervt mich. Achja, in meinem Rucksack habe ich zwei Trinkflaschen, ein Ersatztrikot, mein iPod, mein Handy, Geld... jede Menge Gewicht und das merke ich
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Der raue Nordschwarzwald. Die Menschen hatten hier früher wohl wirklich ein hartes Leben und schwere Arbeit.
Aber ich liebe es. Diese Natur.
Blick in das Enztal nach Bad Wildbad mit seinen Thermen und Hotels.
Blick in das Enztal nach Bad Wildbad - ganz rechts sieht man den Sommerberg und die Gebäude dort. Bis dahin sind es allerdings noch 8 oder 9 Kilometer. Das ist wirklich ein Moment in dem ich mir überlege, ob ich das durchziehe, die gesamte Strecke zu laufen.
Nochmal eine Queraufnahme von Bad Wildbad und wie es sich in das Enztal hineinzwängt.
Was für eine Aussicht.
Von hier aus geht es erst einmal auf der Ebene weiter. Ich bin nicht traurig darüber.
Die Enzschneiße. Welch bezeichnender Name.
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Erst beim recherchieren entdecke ich die Geschichte dieses Mahnmals und seine dunkle, braune Vergangenheit (http://www.pfenz.de/wiki/Denkmal_auf_dem_Eiberg)
Der Skihang auf dem Sommerberg - später werde ich diesen noch überqueren. Allerdings dauert das noch über eine halbe Stunde.
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geradeaus weiter.
Ein kleiner Sprung, hin zu Kilometer 32... und hier sind wir nun auf 800 Meter ü.N.N... neben dem Skihang gibt es auch einen Bikepark mit Downhill-Action und der Möglichkeit mit dem Schlepplift hochzufahren. Ein tolles Angebot.
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Sieht nach extrem viel Spaß aus wie die Biker(innen) hier mit ihren Fullys herunterrasen. Ich überlege mir wirklich, irgendwann hier mal ein Fahrtraining mitzumachen... lohnen würde es sich auf jeden Fall.
"Alles was Odem hat, lobe den Herren" - ein Zeichen für den schwäbischen Pietismus in dieser Gegend.
Gut organisiert: Wege nur für Biker und nur für Wanderer - so vermeidet man Konflikte.
Genug Wandermöglichkeiten für den durchschnittlichen Touristen. Aber naja, für mich keine Option. Nicht heute 🙂
Und gut ausgeschildert ist hier auch alles. Es geht zur (derzeit stillgelegten und in Renovierung befindlichen ) Sommerbergbahn
Die Bahnstation. Unten ist ein Kiosk. Die gute Coca Cola: 0,5 Liter für 1,20 (+Pfand), 1 Liter für 1,50 (+Pfand). Da nehme ich mir eine Flasche mit, fülle meine Wasserflaschen nochmals auf und mache mich auf den Weg zur Aussichtsplattform.
Später wird es hier heruntergehen. Den Zick-Zack-Hangweg: 270 Höhenmeter auf 1,2 Kilometer.
Der Blick von der Aussichtsplattform Richtung Calmbach.
Und die Bahnstrecke herab auf die Wildbader Innenstadt
Und ja, auch nach 34 Kilometern und knapp 4 Stunden kann ich noch lachen
Mein Deuter-Rucksack (eigentlich fürs Biken) - ein Laufgurt wäre eine wirkliche Erleichterung.
Der Hangweg - für Biker gesperrt. Schade für Sie weil der Kilometer macht Spaß (und ist extrem anstrengend für die Beine).
Gut ausgebaute Wege sehen anders aus. I like!
Und dann wirds breiter... allerdings nicht besser, sehr, sehr lockerer Waldboden.
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Schon deutlich näher herangekommen, an die Innenstadt.
Kabeltrommel der Bergbahn. Direkt daneben ein tolles Beispiel für super Service: Eine "Waschstation" für die Bikes der Mountainbiker.
...und schon wieder bin ich auf dem Mittelweg.
Die Enz in Wildbad. Hübsch ist etwas anderes.
...nochmal die Enz. Kurz danach setzt ein kurzer, schwacher Nieselregen zwischen Wildbad und Calmbach ein. Aber ansonsten läuft es sehr gut. Bis...
...ich kurz nach Kilometer 40 am Ende von Calmbach einen Trail bergauf nach Schömberg nehmen muss. Es ist zu steil nach der bisherigen Anstrengung (ich kenne die Strecke) und ich gehe von Beginn an bis zur Charlottenhöhe und esse währendessen eine Kleinigkeit.
In Schömberg ist Feuerwehrfest und einige Betrunkene sind unterwegs. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich die schönere Tagesgestaltung gewählt habe. Nun merke ich auch (die letzten 7 Kilometer sind allesamt auf Beton und Asphalt), dass die Dämpfung meiner Asics Gel 1140 nachlässt und ich bin froh, dass ich bald mein Ziel erreicht habe. 50 Kilometer in 6 Stunden.
Montags hatte ich wirklich etwas Schmerzen in den Oberschenkeln beim gehen, Dienstags war noch ein wenig zu spüren und Mittwochs war alles wieder fein. Herrlich.
Und ja, längere Strecken zu laufen fixt einen wirklich an… also mich hat es wenigstens begeistert. Das nächste Mal noch ein wenig weiter und ein kleines bisschen schneller. So gut wie es geht. Mir selbst zu zeigen, dass ich genau dann weitermachen kann, wenn der einfachere Weg wäre stehenzubleiben und sich abholen zu lassen.
3 thoughts on “Lauf in den Mai (50,5 Kilometer)”
Hallo Ruben,
bei den ganzen Fotos – kommst du da überhaupt zum Laufen? 😉
Das sieht ja alles sehr idyllisch aus. Wenn man da aber schlapp macht, kommt doch die nächsten Tage keiner vorbei, oder?
Da lob ich mir doch mein Fitnessstudio!
Viele Grüße
Laura
Wie du an der Pace siehst war ich ja eben langsam – das ist eben der Preis, wenn man Bilder macht 😉
Hallo Ruben,
bei den ganzen Fotos – kommst du da überhaupt zum Laufen? 😉
Das sieht ja alles sehr idyllisch aus. Wenn man da aber schlapp macht, kommt doch die nächsten Tage keiner vorbei, oder?
Da lob ich mir doch mein Fitnessstudio!
Viele Grüße
Laura
Wie du an der Pace siehst war ich ja eben langsam – das ist eben der Preis, wenn man Bilder macht 😉