Helfen Kompressionsstrümpfe wirklich? Diese Frage habe ich mir schon öfter gestellt. Schließlich habe ich bei allen Laufveranstaltungen, bei denen ich bisher dabei war, auch immer Starter mit diesen Textilien gesehen. Während ich bei Marathon oder Ultramarathon noch Verständniss hatte (dort greift man nach jedem Strohhalm, der Hilfe verspricht) habe ich bei kurzen Bergläufen oder 10ern nur den Kopf geschüttelt – auch, weil ich mir die Frage (auch mit Google) nie beantworten konnte.
Auch wenn der medizinische Nutzen für Läufer (weniger Ermüdung, schnellere Regeneration) meines Wissens nach bisher noch nicht genau quantifiziert wurde, kann vielleicht etwas dran sein, wenn so viele Leute darauf vertrauen
Nun hatte ich dank der Presseagentur von CEP die Möglichkeit, die Kompressionsstrümpfe mit dem Namen CEP Run Socks 2.0 im dezenten Schwarz kostenfrei in der Praxis ausgiebig zu testen – meine Meinung ist davon nicht beeinflusst.
Natürlich sind die Strümpfe etwas störrisch anzuziehen, aber wenn sie erstmal sitzen, dann verrutscht nichts mehr, die Passform ist für mich (Wadenumfang und Fußgröße) super und das Tragegefühl sehr angenehm. Bis zum ausziehen, was wieder ein kleiner Kraftakt ist. Aber das liegt wohl in der Natur der Sache (oder ich mache etwas falsch)
Getragen habe ich die Strümpfe in den lezten Wochen natürlich beim Laufen während der langen und schnellen Läufe zur Halbmarathonvorbereitung, ebenso bei Trailläufen während des Urlaubs in Norwegen, bei einer langen Wanderung und -zweckentfremdet- während einiger Fußball- und Hockeyspiele als die Beine durch die Aktivitäten der Tage davor bereits müde waren.
Mein subjektives Testfazit?
Was das optische betrifft:
Die Verarbeitung macht bereits auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck, auch nach mehreren Maschinenwäschen sind die Socken in einem sehr guten Zustand, obwohl sie definitiv nicht geschont wurden. Das bei den schwarzen Strümpfe durch die Elastizität die Haut durchschimmert hat mich am Anfang etwas gestört – ob das anderen Personen oder Passanten überhaupt auffällt, weiß ich nicht. Ich glaube, dass es bei den modischeren und kräftigeren Farben von CEP weniger durchscheint.
Für manche Mitmenschen ist die Optik sicherlich gewöhnungsbedürftig, aber das ist mir relativ egal.
Was das sportliche betrifft:
Die CEP Socks 2.0 vermitteln mir wirklich ein sehr gutes Gefühl während des Laufs und wie viele andere Läufer habe ich auch das Gefühl, als würden die Strümpfe mich aktiv unterstützen. Ich werde sie auch in Zukunft definitiv bei langen oder schnellen Läufen und Wettkämpfen tragen. Und auch bei Läufen im Wald durch Trails mit höherer Zeckengefahr werde ich nun diese Strümpfe mit kurzen Hosen tragen – auch dort erfüllen sie einen sehr guten Zweck (wenn auch einen anderer, wie vom Hersteller eigentlich vorgesehen).
Was offen bleibt:
Die einzige Frage, die sich mir noch stellt und ich erst in einigen Monaten hier beantworten kann betrifft die Dauerhaltbarkeit: Wie lange bleiben die Socken so elastisch ohne auszuleiern und überleben diese An- und Ausziehprozedur ohne, dass irgendwelche Nähte oder Strukturen einen Schaden nehmen?
Was noch erwähnenswert ist:
CEP fertigt in Deutschland.
Unterm Strich:
Für mich überraschend positiv, auch wenn ich die beworbene Wirkung nicht nachweisen kann. Tolles Produkt welches sich wirklich jeder Läufer einmal genauer anschauen und ein eigenes Bild davon machen sollte.
Wer vom hohen regulären Verkaufspreis abgeschreckt ist sollte nach Aktionen Ausschau halten, dort gibt es die Kompressionssocken mit viel Glück manchmal um bis zu 4o% günstiger.