Auf Ratschläge hören…

Einer meiner wenigen Stammleser auf meinem noch jungen Blog -vielleicht sogar der Einzige?- und auch sehr regelmäßiger Kommentargeber ist Matthias (der auch einen eigenen Laufblog hat). Wegen dem 10 Kilometer Waldlauf welchen ich Ende Juni in Angriff nehmen will und noch Probleme mit den Steigungen habe hat er mir geraten einfach mal einen Berg hochzulaufen. „Höhenmeter und Berglaufen seien da sehr effektiv“ hat er geschrieben und so hatte ich es mir fest vorgenommen auf diesen Ratschlag zu hören und auch die eine oder andere größere Steigung in mein Training mit aufzunehmen.

Heute habe ich es das erste Mal realisiert. Auf Ratschläge hören… weiterlesen

Wettkampfdistanz am 1. Mai

Ich habe keine Ahnung, was ihr gestern gemacht habt. Eine Wanderung mit euren Lieben, ein schönes Grillen mit Freunden und der Familie, einfach nur in der Sonne liegen oder vielleicht sogar einen richtigen Ausflug.

Ich hatte nichts geplant und bin deshalb an den Startpunkt meines ersten 10 Kilometer Rennens gefahren (nun sind es noch 7 Wochen) und wollte mir die Strecke einmal erlaufen wie ich es dann auch am 21. Juni machen werde (bis jetzt war ich immer an anderen Punkten in die Route eingestiegen).

Wie ich bereits bei meinem ersten Post über meine Laufziele berichtet habe geht das Rennen über 2 x 5 Kilometer.

screenshot_geogrid_ohne_strecke5

Die Besonderheit dieses Hobbyrennens ist, dass man für meinen Geschmack ordentlich viele Höhenmeter in den beiden Runden fressen muss.

screenshot_gelaendeschnitt

Wenig Passanten und wenig Sonne

Jedenfalls trabe ich mit guter Laune langsam auf dem Fahrradweg los. Toller Anfang. Schließlich geht es nur Bergabwärts. Bei dem Punkt „570m tief“ ist eine Verkehrsberuhigung. Viele Passanten stehen herum, der Grund dafür ist ein traditioneller Maistreich welchen sich die Personen anschauen und Schilder lesen wollen. Ab nun geht es aufwärts. Nach etwa 2 Kilometern kommt die meiner Meinung nach hässlichste Passage des Laufs.

bergaufstieg

Was hier so harmlos aussieht sind 450 Meter mit einer Steigung die es wirklich in sich hat. Mir ist es bewusst und ich gehe es etwas langsam an. Der Rest ist ganz in Ordnung. Es sind komischerweise immer nur vereinzelt kleine Personengruppen unterwegs, keine großen Maiwanderungen oder so etwas. Zur Zeit ist es noch etwas bewölkt was das Laufen noch etwas erleichtert. Bei Kilometer 3 stelle ich fest, dass ich wohl am Abend zuvor zu oft an der Sisha gezogen habe – irgendwie fühle ich mich kurzzeitig kraftlos. Aber egal, weiterlaufen geht – schließlich habe ich bis jetzt auch noch keine wirkliche Distanz in den Beinen. Kilometer 4 – ab nun geht es abwärts, laufen lassen. Aber nicht übertreiben damit auch Kraft für die nächste Runde bleibt. Nach 24 Minuten und 10 Sekunden habe ich die Strecke hinter mir und mache eine kurze Pause an meinem Auto um etwas zu trinken und den Puls herunterzubekommen. Nach drei oder vier Minuten geht es los in die Runde zwei.

 

Auf ein Neues: Die Runde 2

Zu Beginn verläuft die Strecke auf einem Fahrradweg – ich hasse solche Strecken zu laufen. Geht gar nicht. Aber zum Glück ist es nur ein kleinerer Teil der Strecke, hauptsächlich verläuft die Route ja über Waldwege welche ich deutlich bevorzuge. Ich bin schon bei Kilometer zwei, wieder die 450 Meter Steigung. Ich weiß, dass ich noch das meiste vor mir habe und will bewusst Geschwindigkeit herausnehmen. Es bringt gar nichts, der Puls schießt auf 165 und noch ein wenig Höher. Ich überlege mir ob ich das wirklich fertig Laufen soll – schließlich ist mittlerweile auch die Sonne herausgekommen und es wird warm. So langsam muss ich beißen. Es sind zwar noch Reserven da aber ich will heute nicht alles geben – es ist und bleibt ja ein Training, wenn auch unter hoher Belastung. Bei Kilometer drei freue ich mich, dass es nur noch langsam Bergauf geht. Optimal. Und schon sehe ich die Biegung. Bei einem Blick auf meine Pulsuhr habe ich zwar schon längst gesehen, dass ich die Zeit der Vorrunde nicht mehr erreichen kann aber das ist zweitrangig. Einfach auch Runde Zwei ohne Pause durchstehen ist heute für mich genug Erfolg. Am Sportheim angekommen stehen auf der Uhr 25 Minuten und 20 Minuten. Obwohl ich zwischen den beiden Runden eine Pause gemacht habe bin ich langsamer geworden. Mein Ehrgeiz hat mich gepackt. Ich will noch eine dritte Runde laufen. Aber die Vernunft siegt über den Ehrgeiz. Am Samstag will ich einen Ausdauerlauf machen und da macht es wenig Sinn, am Tag davor 15 Kilometer zu Joggen. Bis der Ernstfall eintritt möchte ich auf jeden Fall noch ein wenig mehr Geschwindigkeit und Ausdauer trainieren.

Die Bilder sind von der offiziellen Homepage des Reute-Laufs.