Der erste Lauf

Nachdem ich seit Mitte August aufgrund einer Sportverletzung beim Rugby – naja eigentlich waren es an dem Tag drei (Schlag gegen den Kiefer, auf die Rippen und eine Kollision des Schienbeins mit dem Torpfosten), wobei nur die Rippen das dauerhafte Problem waren – keinen Sport mehr machen konnte war ich sehr froh, als die Beschwerden abklangen und ich am Montag meine Laufschuhe wieder schnüren konnte. Natürlich war meine Fitness nicht mehr so hervorragend wie einen Monat davor (schließlich lief ich im Urlaub bis dahin jeden Tag) aber gerade deswegen will ich nun wieder los starten. Wie das Leben und das Wetter so spielt war es am Montag Abend (natürlich) trüb und regnerisch. Egal. Ich hatte mir vorgenommen zu laufen und genau das habe ich auch gemacht. Den Schweinehund überwinden. Der erste Lauf weiterlesen

Wenn man Morgens die Zeit hat…

Heute morgen musste ich früh aufstehen. Als ich um 5.30 Uhr aus dem Auto steige überlege ich mir, was ich nun mache. Wieder ins Bett liegen für 90 Minuten lohnt sich nicht. Es hat etwas über 20 Grad, eigentlich die perfekte Temperatur zum joggen. Alles ist so schön ruhig, so friedlich. Ich könnte laufen gehen. Zeit genug ist. Aber ich spüre meine Oberschenkel – eine Folge der Beinpresse am Abend davor. Abends nach der Arbeit ist ja genug Zeit für ein paar Kilometer. Klar. Also gehe ich ins Haus, schmeiße das Macbook an und beantworte noch einige E-Mails die lange liegengeblieben sind.

So schön wie das Wetter heute Morgen gewesen ist war es den ganzen Tag nicht mehr. Regen, Wind, Nieselregen, Grauer Himmel und wieder Regen. Kaum zu glauben wie heiß es gestern war.

Nach 9 Stunden auf der Arbeit und 14 Stunden auf den Beinen bin ich daheim. Wen wundert es: Es nieselt. Egal. Ich gehe trotzdem laufen. Die letzten zwei Wochen war ich aus verschiedenen Gründen viel zu wenig Unterwegs und habe dafür viel zu viel geraucht. Und eine Twitternachricht von Christian zu der Tatsache, dass ich morgens nicht joggen war hat mich auch angespornt („the day you stop finding excuses is the day you belong to the best!“). Wenn man Morgens die Zeit hat… weiterlesen

Einfach abhaken: Woche 4.

Die vierte Woche auf dem Weg zu den 10 Kilometerläufen war mehr als nur durchwachsen.

Warum ich am letzten Wochenende nicht gelaufen bin hatte ich ja bereits geschrieben. Nachdem ich Dienstags ja noch eine ordentlich anstrengende Tour laufen war (15 Kilometer) habe ich den Mittwoch bewusst ausfallen lassen und fand Donnerstags keine Zeit. So bin ich am letzten Tag der vierten Woche -Freitags- im strömenden Regen noch 6 Kilometer gelaufen. Es fühlte sich an als würde ich 5 Kilo mehr wiegen weil von den Schuhen bis zur Jacke alles nass war. Starke Regenfälle haben nur ein Gutes: Man konfrontiert sich mit dem inneren Schweinehund und dem Wunsch einfach umzudrehen. Einfach abhaken: Woche 4. weiterlesen

Es ist so schön – am Morgen joggen.

Morgenstund hat Gold im Mund

6.00 Uhr. Mein Wecker klingelt. Mein erster Gedanke ist „warum so früh“ schalte ihn aus und genieße die Ruhe.
Bedeutend später – 6.02 Uhr klingelt mein Sony Ericsson Handy – wenn ich aus dem Fenster schaue ist es grau. Kein Sonnenaufgang, kein blauer Himmel . Nichts. Nur ein graue Fläche. Snoozetaste.
6.06 Uhr. Nun ertönt der Lärm zum dritten Mal. Mein Blick fällt auf meine Laufutensilien welche ich mir gestern Abend noch hingerichtet habe und in Griffweite zu meinem Bett liegen. Okay. Meine guten Vorsätze gewinnen heute. Ich stehe auf, lese den Tagestext, schwinge mich in die Laufkleidung, trinke einen Kaffee, schnüre meine Laufschuhe und schon geht es los.

Raucherei und Nieselregen

6.20 Uhr. Bei den ersten Schritten überlege ich mir kurz, ob es die richtige Wahl war. Es ist leichter Nieselregen. Eine Tatsache welche ich von Innen nicht mitbekommen hatte aber mich kaum stört. Ich habe mich an das Joggen im Regen gewöhnt. Heute gehe ich die Strecke etwas zügiger an als vorgestern. Schließlich soll es auch kein Dauerlauf werden. Meine Lungen haben mir die Zigaretten während der letzten Woche noch nicht verziehen. Schon jetzt am Anfang merke ich jeden Atemzug als es steil Bergauf geht. Und das, obwohl ich zwar zügig aber nicht übertrieben schnell unterwegs bin. Im Wald wird der Nieselregen schwächer, die Bäume fangen auch ein wenig ab. Es ist friedlich und schön zu laufen.

Nach 18 Minuten erreiche ich einen Aussichtspunkt am Nachbarort. Bis hierher wollte ich. Bis hierher und keinen Meter weiter. Ich gehe einige Sekunden langsam und mache mich auf den Heimweg.

Freue mich auf eine schöne Dusche und die Tatsache, dass ich bald Frühstücken kann. Nun geht es mehr Bergabwärts, ich nutze die Möglichkeit noch ein wenig Geschwindigkeit zu machen. Währenddessen denke ich über das Rauchen nach. Ob es wirklich sinnvoll ist hin und wieder zu rauchen – meine Trainingseffekte reduziere ich dadurch leider deutlich – nur weil es so gemütlich ist. Falls nein, wie ich es konsequenter hinbekomme. Eine Antwort weiß ich nicht. Aber ich bin daheim. Nach 36:30 Minuten stehe ich vor dem Hauseingang und ziehe meine Schuhe aus. Ich bin etwas enttäuscht. Dafür, dass ich so fertig wär hätte ich eine bessere Zeit erwartet. So weit ich weiß sind es 7 Kilometer die ich gelaufen bin. Damit habe ich 5:15 pro Kilometer gebraucht. Ganz in Ordnung – aber auch nicht mehr. Als ich später die Strecke nochmal nachmesse sehe ich, dass es 7,4 Kilometer waren. Knapp unter 5 Minuten. In Ordnung. Das mit dem Rauchen hat sich trotzdem sehr negativ ausgewirkt. Das spüre ich.

Das Waldbild ist von Joachim Müller aus FlickR.