Und es läuft auch in der dritten Woche – 51 Kilometer

Ja, es steht wohl jetzt schon fest, dass der Januar mein bisher bester Laufmonat wird. Allerdings sah es in der dritten Kalenderwoche gar nicht so sehr danach aus. Irgendwie war doch auch nach meiner Abschlusspräsentation viel zu tun, zusätzlich mein Plan mal wieder mehr im Fitnessstudio zu trainieren und sowieso waren ja schon die letzten beiden Wochen sehr gut von den Laufumfängen und irgendwann muss es doch auch wieder mal schlechter laufen.

Aber naja, Sonntags ist doch meistens Zeit zum laufen – wenn man sich diese nimmt. Ich habe mir diese genommen und was soll ich sagen – es war super. Eigentlich wollte ich zur Burg Liebenzell laufen. Auf dem Weg fällt mir ein, dass von dort das weiterlaufen nicht sonderlich prickelnd ist – entweder man geht direkt hinunter ins Tal oder aber wieder den Berg hoch nach Unterlengenhardt zur Burghalde. Also kann ich auch direkt zur Burghalde und umlaufe den Ort direkt. Ist übrigens ein sehr faszinierendes Dörfchen, eine sehr gute Klinik (das Paracelsus-Krankenhaus), die Geschichte einer angeblichen Zarentochter sowie eine starke anthroposophische Prägung welche an vielen Stellen sichtbar wird. Ich laufe hinunter zur „Maisenbacher Sägmühle“, einer netten, rustikalen Kneipe in welcher wir schon manchen netten Abend verbracht haben und über das Tal nach Maisenbach. Hierher war ich bisher noch nie gelaufen. Durch den Wald auf dem ausgeschriebenen Wanderweg (liebe Forstverwaltung: Dieser Weg ist wirklich komplett kaputt) zurück nach Oberlengenhardt und entlang der Straße nach Schwarzenberg und ab nach Hause. Gemütliche 15 Kilometer in 1 Stunde 30 Minuten bei 450 Höhenmetern.

Während der Woche wieder in Pforzheim eine Tour, welche ich mit Ausnahme des Wendepunkts in der Form schon öfter gelaufen bin. Von der Hochschule über das Seehaus bis zur Spieleiche. Der iPod spielt schöne Musik und es ist sehr entspannt. Nur am Ende, da mache ich etwas, was nicht gerade im Sinne eines guten Trainings ist. Ich sehe einen Läufer vor mir. Es sind einige hundert Meter zwischen uns und ich denke mir: Den bekomme ich. Es macht keinen Sinn und trotzdem mache ich es. Nach über 10,5 Kilometern laufe ich die nächsten 1,5 Kilometern in 6 Minuten 40. Natürlich, für viele Läufer nicht überragend – für mich schon ganz gut. 13 Kilometer in 1 Stunde und 15 Minuten mit 280 Höhenmetern.

Samstag Vormittag. Zeit ist vorhanden. Plan: Eine längere Runde bei gemäßigter Geschwindigkeit. Also die neuen Brooks Laufschuhe angezogen und los. Auf dem langen Weg von Bieselsberg hinab nach Unterreichenbach. Ich habe keine Lust die Nagold entlang zu laufen – also hoch nach Schellbronn. Die Steigung hat es in sich aber ich komme ganz gut hoch – Höhenmeter machen mir derzeit nicht mehr so viele Probleme wie noch vor einigen Monaten. Schön, wenn man Trainingsfortschritte merkt. Eigentlich möchte ich nun einfach irgendwelche Waldwege nehmen und weiterlaufen, bis ich nach Monakam oder Unterhaugstett komme und dann wieder einen Weg nach Bad Liebenzell ins Tal zurück nehmen. Aber manchmal rächt sich dieses „einfach grob in eine Richtung laufen“. Dass man mal quer über eine Wiese muss oder Waldwege auf einmal wegen Forstarbeiten kaum passierbar sind ist das eine, aber zu merken, dass man nach einen großen Bogen gelaufen ist, das andere. So merke ich bei Kilometer 9, dass ich wieder an einem (anderen) Ortseingang von Schellbronn bin. Hmpf. Eigentlich egal, schließlich will ich ja sowieso etwas länger laufen. Die Wanderwege sind wunderbar, die Füße fühlen sich gut an, die Musik ist toll, das Wetter traumhaft. Das Wetter in Schellbronn war wirklicht angenehm zum Laufen. Ich laufe weiter durch den Wald und beschließe in Neuhausen einen Weg hinab ins Tal zu nehmen, schließlich sind es mittlerweile schon dreizehn Kilometer. Zuerst nehme ich Wald- und Wanderwege die zeitweise immer schmaler werden und Spuren einiger Mountainbiker tragen bevor es mir nicht „schnell genug“ abwärts geht. Also laufe ich Querfeldein durch den Wald bis ich auf die Straße komme welche das Monbachtal durchzieht und laufe den Bach entlang, vorbei an dem Klettergarten und dem Freizeitheim, der GoDi-Golfanlage bis zur Nagold. Jetzt muss ich nur noch den Berg hoch und ich bin daheim. Aber auf jeden Fall will ich die 14 Meilen vollbekommen – so ein offiziell und richtig gemessener Trainings-Halbmarathon ist selbst bei entspannten Geschwindigkeiten etwas tolles. Schließlich sind meine Touren meistens kürzer. Warum 14 Meilen? Weil ich auf meinem Motorola Milestone Smartphone die neue Runkeeper Pro App installiert habe und diese leider noch auf Meilen steht und ich sie während des Betriebs nicht auf Kilometer umstellen kann. Aber als ich wieder in Bieselsberg ankomme merke ich, dass nicht einmal mehr eine Extra-Runde notwendig ist und ich die HM-Distanz bereits erreicht habe. Auch nicht schlecht wobei noch genug Kraft da wäre. Aber auf die Dusche und das Mittagessen freue ich mich nun trotzdem. Und so sah die Halbmarathon-Tour aus: 22,7 Kilometer in 2 Stunden 15 Minuten mit 780 Höhenmetern und einem extrem guten Begleitgefühl :).

Gesamt in der Woche also 51 Kilometer in 5 Stunden bei 1510 Höhenmetern.

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