Heute morgen musste ich früh aufstehen. Als ich um 5.30 Uhr aus dem Auto steige überlege ich mir, was ich nun mache. Wieder ins Bett liegen für 90 Minuten lohnt sich nicht. Es hat etwas über 20 Grad, eigentlich die perfekte Temperatur zum joggen. Alles ist so schön ruhig, so friedlich. Ich könnte laufen gehen. Zeit genug ist. Aber ich spüre meine Oberschenkel – eine Folge der Beinpresse am Abend davor. Abends nach der Arbeit ist ja genug Zeit für ein paar Kilometer. Klar. Also gehe ich ins Haus, schmeiße das Macbook an und beantworte noch einige E-Mails die lange liegengeblieben sind.
So schön wie das Wetter heute Morgen gewesen ist war es den ganzen Tag nicht mehr. Regen, Wind, Nieselregen, Grauer Himmel und wieder Regen. Kaum zu glauben wie heiß es gestern war.
Nach 9 Stunden auf der Arbeit und 14 Stunden auf den Beinen bin ich daheim. Wen wundert es: Es nieselt. Egal. Ich gehe trotzdem laufen. Die letzten zwei Wochen war ich aus verschiedenen Gründen viel zu wenig Unterwegs und habe dafür viel zu viel geraucht. Und eine Twitternachricht von Christian zu der Tatsache, dass ich morgens nicht joggen war hat mich auch angespornt („the day you stop finding excuses is the day you belong to the best!“).
Also Laufschuhe an und los. Mein Plan sind um die zehn Kilometer. Standortbestimmung. Deshalb auch kein Lauf im Ausdauerpuls-Bereich sondern ganz Frei interpretiert wie ich gerade Kraft hatte aber ohne dabei das Risiko einzugehen zu overpacen. Ich laufe zur 5-Kilometer Strecke die ich in einigen Wochen absolvieren will und laufe sie in 26:30 Minuten. Nicht so, wie ich es mir erwünschen würde aber auf jeden Fall noch ausbaufähig. So langsam merke ich die Anstrengung und ich überlege mir den direkten Weg heimzugehen. Aber nein, das wäre nichts. Wenigstens die 100 Höhenmeter nochmals mitnehmen – auf dem direkten Weg. Es geht. Meine Kraft reicht und das, obwohl in letzter Zeit wenig ging. Klar, keine Bestzeit aber im Rahmen meiner Möglichkeiten ein gutes Gefühl. Selbst der Regen hat aufgehört. Noch besser. Nun geht’s nur noch leicht bergabwärts und man kann es einfach laufen lassen. Sehr angenehm.
Auf dem Höhenweg sehe ich noch die Reste eines tollen Sonnenuntergangs – sogar die Wolken haben sich verzogen. Das versöhnliche Ende eines Tages der toll begonnen hat und sonst nur verregnet war.
Leider ist die Kamera meines Handys nicht so schön. War echt eine tolle Kulisse. Nach 62 Minuten und 11,4 Kilometern bin ich daheim. Auch angenehm. Ganz fit bin ich zwar noch nicht aber bald müsste es wieder gut sein. Jedenfalls hätte ich heute Morgen meine Laufschuhe anziehen sollen. Wäre toller gewesen. Eine vergebene Chance. Schade!
Immerhin warst du am Abend laufen. Auch dafür darf man sich selbst auf die Schulter klopfen. Und deine Beschwerde über den Nieselregen verstehe ich nicht. Dann bringt es doch erst recht Spaß, zu laufen? Vor allem bei derzeitigen Temperaturen 😉
Ja, meine Beschwerde über das Wetter kommt von daher weil es morgens perfekte Bedingungen gewesen wären: Noch so richtig frisch und wach und voller Energie. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Keine hohe Luftfeuchtigkeit als das es schwül wäre … und dazu noch ein tolles Panorama made by Natur – das wäre schon was gewesen.
Aber du hast vollkommen Recht, so wars auch ganz gut!
Ich sach´ ja immer, dass ein Tag mit ein paar gediegenen Höhenmeterchen kein ganz schlechter Tag sein kann… 😀
Selbst wenn´s doof nieselt (was überhaupt gar nicht „erst recht Spass“ macht. Pah!).
Und so ein Sonnenuntergang als Rausschmeisser, das ist doch auch immer nett.
Jetzt musst du bloß noch dran arbeiten, nicht über Geschwindigkeiten zu meckern, die für dicke alte Leute wie mich total in Ordnung wären, dann ist alles perfekt… 😉
Cheerio
Matthias
Früh morgens joggen rockt – diese Ruhe ist halt einmalig